Mittwoch, 13. Februar 2008

Flug nach Japan - Leipzig, Frankfurt, Dubai, Osaka, Tokyo (11.2. - 12.2.2008)

Liebe Dozenten, liebe Kommilitonen, liebe Freunde, liebe Mitleser,
Heute ging es los, nach Japan, Tokyo. Wobei der Begriff „heute“ etwas weiter gefasst werden muss. Allein meine Anreise dauerte knapp 33 Stunden.
UPDATE (27.7.2019): Es gibt jetzt zu diesem Blogeintrag ein YouTube-Video. Ihr findet es unten.

Montag 7:16 Uhr (Deutsche Zeit, im folgenden Abgekürzt mit DZ): Ich fuhr mit dem ICE nach Frankfurt Flughafen. Nach dem einchecken (und durchchecken) hatte ich noch etwas Zeit mich umzusehen. So beschloss ich die extravaganten Wünsche meiner Kommilitonen zu erfüllen, die bereits seit einigen Tagen in Japan waren. Sie wollten, dass ich Brotchips mitbringe und Mäusespeck. Auf dem Flughafen im Duty free muss es das geben, dachte ich... falsch gedacht. Der kleine Kiosk am großen Frankfurter Flughafen führte nur das nötigste, Brotchips gehörten nicht dazu. Ich kaufte eine Tüte Pistazien.
Montag 14:25 (DZ): Abflug in Frankfurt mit Emirates Airlines nach Dubai. Ich als Christ betete natürlich heil wieder mit den Füßen auf dem Boden aufzukommen. Mir fielen solche Sprüche ein, wie: Hätte Gott gewollt, dass wir fliegen, hätte er uns Flügel gegeben. Ich hatte vergessen wie schön fliegen eigentlich war. Ein gigantisches Erlebnis war u.a. Der Flug über die Alpen, dieses riesige verschneite Bergmassiv. Emirates sind berühmt für ihr gutes Essen, darüber konnte ich mich auch nicht beklagen. Allerdings war die Zahl annehmbarer Filme (es gab gut 1000 Kanäle mit Musik und TV und Filmen) bereits nach 3 Stunden Flug erschöpft, auch die Musik entsprach nicht meinem Geschmack, die klassische Musik war etwas dürftig bestückt – ich verzichtete aus oben genannten Gründen mir solche Lieder wie „Ich freue mich auf meinen Tod“ von Bach anzuhören.
19:30 (DZ), 22:30 Ortszeit, Dubai, sternenklar, windstill, 20 Grad, die Frisur...war mittlerweile auch nicht mehr in Ordnung... Der Anflug auf Dubai war Wahnsinn, ein Lichtermeer, gigantisch. Der Flughafen in Dubai ist riesig, Auf Google Maps sind das 8 x 2 km, also ungefähr halb Halle. Die haben ja auch Platz, dort ist ja nur Wüste und Wasser. Der Duty free Shop hatte einiges mehr zu bieten, als der in Frankfurt, 60 % der Waren waren aus Deutschland oder deutschsprachigem Ausland, dort erstand ich auch Mäusespeck. Die Preise waren in Dollar ausgezeichnet, ich bezahlte in Euros und bekam Dirham zurück, das ist die Währung der Vereinigten Arabischen Emirate.

02:05 Ortszeit: Abflug nach Osaka. Es war ein Nachtflug und war dementsprechend dunkel im Flugzeug. Aus dem Fenster sah ich was die Einwohner mit dem Golf angestellt hatten, überall schlängelten sich riesige Lichterketten durch das Meer, Bootsanlegestellen. Gegen 7 Uhr (DZ) gab es Frühstück im Flugzeug. Ich hatte die Entscheidung zwischen gebratenen Pilzen und gebratenem Aal, ich nahm die Pilze.
Übrigens: Versucht nie an Bord eines Flugzeuges mit Füller zu schreiben!
8:40 (DZ), 16:40 Ortszeit: Ich kam in Osaka an, ich lebte noch, aber alles tat mir weh, schlafen in Flugzeugen ist gesundheitsschädigend, ich frag mich wie die Japaner das alle hinbekommen haben. Ich „schlief“ etwa 2 Stunden. Ich nahm meinen Koffer entgegen und checkte wieder ein. Ein netter Japaner, der perfektes Englisch sprach half mir dabei all diese Formulare auszufüllen. Dann wartete ich auf meinen Anschlussflug.
21:05 Ortszeit: Mein Flug nach Tokyo ging los, ich verpasste sowohl Start, als auch Landung, schlief den Schlaf der seligen. 22:15 kamen wir auf dem Flughafen Haneda an. Ich hatte keine Ahnung, wo ich hin musste, folgte einfach den ganzen Japanern, ich fand meinen Koffer und wurde am Ausgang freundlich von drei Japanern und einem Deutschen begrüßt: Sören.
Ich sollte bei einer japanischen Studentin namens Tomoko schlafen, weil ich nicht mehr ins Wohnheim einchecken konnte. Wir machten uns auf den Weg durch die U-Bahn. Sie wohnt ziemlich weit draußen, also, es ist außerhalb meines U-Bahn-Plans, doch das ist hier vieles... Sören kam mit, trug freundlicherweise meinen Koffer, ich weiß nicht, was ich ohne ihn getan hätte, ehrlich. Mir taten noch alle Gräten weh von dem Nachtflug nach Osaka und 19 Kilo Koffer zu schleppen (allein 15 Minuten Fußweg von der U-Bahn Station zu Tomokos Haus) ist kein Pappenstil. Nach knapp 19 Stunden gesiebter Luft tat es gut, wieder normale Luft zu atmen, allerdings pfiff der Wind recht stark.Tomoko sprach sehr gut Deutsch, sie war lange in München gewesen. Ich bekam einen Tee und ein Stück Kuchen, dann endlich (es musste mittlerweile halb 2 Ortszeit sein, 17 Uhr DZ) konnte ich mich schlafen legen. Ein langer Tag ging zu Ende.

UPDATE: Es gibt jetzt zu diesem Blogeintrag ein YouTube-Video:

Keine Kommentare: