Montag, 18. Februar 2008

Erste Woche in Tokyo - deutsche Kirche Yokohama, Forschungsthema Christentum in Japan und Tokyo Tower (18.2.2008)

Jetzt ist eine Woche vergangen, seit ich losgeflogen bin. Deswegen wollte ich an dieser Stelle einmal erklären, wie es eigentlich kam, dass ich hier bin. In unserer Uni (Uni Halle) gab es im Zuge des Japanologiestudiums die Möglichkeit mit Japanischen Studenten via Internet zu reden und sich auszutauschen. Sie lernen Deutsch, wir Japanisch, die perfekte Kombination. Wer an diesem so genannten Tandem teilgenommen hat, bekam die Möglichkeit sich für ein Kurzzeitstipendium zu bewerben. Das habe ich getan. Ich habe ein Forschungsthema gewählt (Christentum in Japan) und beschrieben, was ich hier alles machen will. Und ich bin einer der glücklichen Studenten, die dieses Stipendium bekommen haben. Jetzt bin ich hier in Tokyo vielen Dank noch einmal dafür.
Nachdem hier am Wohnheim gegen drei Uhr ein Heidenlärm ausgebrochen ist, weil es knappe 50 m von hier gebrannt hat und alle Feuerwehrautos angefahren kamen, war ich am Morgen noch dementsprechend müde und ließ es ruhig angehen. Ich versuchte mich mit Rio zu verabreden, die für heute für uns eingeteilt war, aber ihre Mail war in Kanji geschrieben und die unterstützt mein Mail Provider nicht. Ich suchte gestern also zwei geschlagene Stunden (nach Mitternacht) nach einer Möglichkeit sie lesbar zu machen, nix ging. Ich hatte sie schon darum gebeten alles noch mal in lateinischen Buchstaben zu schreiben, aber sie hatte nicht noch einmal geantwortet. So zog ich alleine los. Ich hatte mir einige Adressen von Kirchen aufgeschrieben und steuerte nun die an, zu deren Gottesdienst ich auch hin wollte. Die deutschsprachige Kirche in Yokohama.
Dort traf ich prompt die Pfarrerin, wir unterhielten uns gut eine Stunde über meine Fragen zum Thema Christentum hier in Japan und so dies und das. Wenn ich einmal Zeit habe fasse ich meine Erkenntnisse zu diesem Thema hier noch einmal ausführlich zusammen. Betreuung der Kirchmitglieder erfolgt hier wegen der langen Wege fast ausschließlich über das Internet, selbst die alten Omas haben hier Internet. Ich durfte dann die Kirche sehen, ein Gebäude aus den 50ern/60ern, Baustil im Mix aus deutsch und japanisch. Sie sieht sehr schön aus.


Es sollte in der Nähe auch eine Katholische Kirche gebe, aber die habe ich trotz guter Wegbeschreibung nicht gefunden, dafür aber die „Embassy of Iceland“ (Botschaft Islands). Ich ging zurück, kaufte bei „Tokyu“ (Einkaufskette (vergleichbar mit Aldi, aber gehobenere Marken)) ein und fuhr dann zum Mita Campus. Dort hatte ich ja die 10.000 Yen vergessen, also fragte ich nach, ob die gefunden wurden. Es waren 9000, denn nicht ich hatte sie verloren, man hatte dort vergessen sie mir auszuhändigen. Man, war ich glücklich die Kohle wiederzuhaben. Freudig ging ich zum Tokyo Tower, kaufte die letzten Souvenirs und fuhr zurück zum Wohnheim.

Auf dem Rückweg (meine erste echte Rush Hour) bin ich dann erschöpft auf dem Boden sitzend richtig eingenickt, aber zum Glück zwei Stationen vorher wieder aufgewacht. Weil heute so wenig los war, dachte ich, erzähl ich mal was über Japan.
Ihr findet das unter Japan –ABC, viel Spaß.

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