Mittwoch, 13. Februar 2008

Erster Tag in Tokyo - Keio Universität, Fujisan, leere U-Bahnen und Wohnheime (13.2.2008)

UPDATE (27.7.2019): Es gibt jetzt zu diesem Blogpost ein YouTube-Video. Ich habe es am Ende des Blogposts eingefügt.

13.2.2008
Ich stand um 8 wieder auf. 10 Uhr kamen wir an der Keio Universität an. Ich ging hinauf in das Zimmer der Germanistik. Dort wartete ich auf die anderen und schaute mir die Buchauswahl deutscher Bücher im Regal an, nicht unbedingt Bücher, die ich persönlich lesen würde. Meine drei Mitstudenten aus Deutschland, Franzi, Anne und Nancy kamen, auch die japanischen Germanistikstudenten trudelten langsam ein. Endlich lernte ich meine Tandempartnerin in echt kennen, das war toll. Wir machten eine Vorstellungsrunde und schauten uns schließlich den Campus an. Von einem Hausdach aus konnte man heute bei sehr klarem und sonnigem Wetter den Fuji sehen. Fotos machen war Pflicht.
Hier dürfen die Professoren nicht mit Sensei angesprochen werden, der einzige, der so genannt werden durfte war der Gründer der Keio, der auch auf dem 10.000 Yen Schein drauf ist: Fukizawa Yukichi.

Man gab eine Willkommensparty für uns. Lecker essen, lecker Getränke und nette Leute, wir unterhielten uns mal auf Japanisch, mal auf Deutsch; nun, mein Japanisch? Sagen wir, ich hoffe, es wird besser, in der Zeit, in der ich hier bin...
Wir fuhren fast 2 Stunden bis zum Wohnheim, ich checkte ein. Ein total netter Japaner (ich hab absolut kein Namensgedächtnis, er hieß Kiyohiko oder so) trug meinen Koffer bis zum Wohnheim. Ich hoffe ich treffe ihn noch einmal, um mich zu bedanken.

Eine völlig leere U-Bahn (Rarität1)
Das Wohnheim liegt irgendwo im Südwesten von Tokyo natürlich außerhalb des U-Bahn-Plans. Es war ein wenig nach dem Baukastenprinzip gebaut. Es gab eine Küchenkabine, eine Badkabine und einen Wohnraum. Die Kabinen schön mit Plastikwänden, die Türen todschick aus Metall. Es gab sogar einen kleinen Balkon. Das Bett war ein Mix aus Deutschem Bett und japanischem Futon, mit 3 Matratzen/Decken fühlt man sich wie die berühmte Prinzessin auf der Erbse, nur ohne Erbse. Die Wohnheimbetreuung gab uns einen Geheimtipp, heute war jemand ausgezogen und hatte seine Kochutensilien weggeschmissen, die muss man sich hier nämlich selber kaufen, wenn wir Glück hatten waren sie noch da. Die Ausbeute war riesig. 2 Teller, 2 Becher, 1 Glas, 2 Schüsseln, ein Topf, eine Pfanne, ein Messer und ein Löffel dazu noch ein kleiner Topf, ein Teekessel und diverses Kochgeschirr, wie Kelle und Sieb. Wir trugen unsere Beute in die Zimmer bevor wir im 100 Yen Shop einkaufen gingen. Dort deckte ich mich erst einmal mit Nahrungsmitteln ein, wir waren Selbstversorger. Trotz des verlockenden Betrages auf meinem Konto (die knapp 800 Euro für das Wohnheim musste ich noch abbuchen) versuchte ich die Ausgaben gering zu halten, Essen muss ja nicht sein, eine Diät wollte ich ja schon lange mal machen...
Zurück im Wohnheim besprach ich mich mit den anderen für die nächsten Tage, was wir zusammen unternehmen wollten und was jeder für sich unternehmen wollte. Danach packte ich aus. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund funktioniert mein Funkwecker hier nicht, hoffe das Klopfen der anderen weckt mich rechtzeitig auf...

UPDATE: es gibt jetzt zu diesem Blogbeitrag ein YouTube-Video:

2 Kommentare:

Jo hat gesagt…

Hallo!^^
Ich freu mich, dass du so gut angekommen bist und trau dich ruhig beim Essen. Du bist nicht in Japan um abzunehmen!XD
LG
Yo~

Anonym hat gesagt…

hey mechti ;)
dann bist du ja wahrlich schon im vollen typischen Leben da angekommen... Josi hat recht und ich setzt noch einen drauf: Nimm dein Leben mit vollen Sinnen wahr so lang du da bist, Schlafen kannst du wieder, wenn du zu Haus bist... ;) Vielleicht schaffst du's ja dir ein "japanisches' rad zu leihen und die gegend zu erkunden..? *g*
lg