Freitag, 14. März 2008

Gasshuku auf Izu - abenteuerliches Essen im Ryookan, Theaterstück und Abschied nehmen (6.3.-10.3. Izu Teil 4)

Zum Frühstück gab es Scholle.
Meine drei hallenser Mitstudenten trauten sich nicht ran. Das ist auch schwer bei einem Tier, was dich anschaut wie ein treuer Hund. Ich habe hier aber in den letzten Tagen eines über das Essen gelernt. Es ist eine Frage des WAS’, sondern des WIEs. Also Fisch umgedreht und von der anderen Seite her aufgegessen. Den Vormittag nach dem Frühstück verbrachten wir damit unser Stück zu proben, Titelschilder zu malen und Musik auszusuchen. Nach dem Mittagessen nahm ich ein entspannendes Bad im Onsen, wir probten noch einmal mit Kamera, einmal ohne, dann fing auch schon das shooting an. Alle 5 Gruppen führten ihre Theaterstücke auf. Es war wundervoll, was innerhalb von nur drei Tagen entstanden war. Wir machten drei takes. Vielleicht kann man das ja noch zusammenschneiden. Danach waren irgendwie alle froh es geschafft zu haben.
Wir hatten ein wenig Freizeit. Daichi und Saya probierten sich am Klavier. Saya behauptet sie könne nur ein ganz kleines bisschen spielen, aber dann Für Elise ohne Noten im doppelten Tempo spielen können und auch sämtliche andere Lieder, die man sich wünscht. Daichi spielte Popsongs und erfand eine Bassstimme dazu.
Das Abendessen heute forderte von uns wirklich ein hohes Maß an Überwindung. Die Tagessuppe bestand aus Gurkenscheiben (vom Geschmack her ungefähr wie sauer eingelegte Bohnen) Tintenfisch (leicht gummiartig) und Quallenstreifen. Der Hauptgang waren wie immer roher Fisch mit Wasabi und Rettich, heute mit panierten und frittierten Garnelen, Möhren, Auberginen und Kürbisstreifen. Ich habe alles gegessen!!! Dafür möchte ich aber auch einen Preis wenn ich wiederkomme!
Nach dem Abendbrot war Party angesagt, Wir stießen auf die gelungene Aufnahme an und dann wurde die goldene Möve von Toi verließen, der alljährliche Filmpreis. Beste Schauspielerin: Saya, bester Schauspieler: Waku, beste Idee und beste Aussprache: Gruppe 3, beste Gruppe: Gruppe 2. Danach schauten wir uns alle die Aufnahme an und danach die Filme vom letzten und vorletzten mal, Cay, Steffi, Katja...toll...
Danach spielten wir wieder in großer Runde Uno.
Aber der Umeshu (Pflaumenwein) den ich kurz vorher getrunken hatte, machte mich so müde, dass ich direkt auf dem Boden einschlief und erst gegen Mitternacht wieder aufwachte. Mittlerweile waren es 12, die zusammen Uno spielten. Irgendwann (so gegen 2) hatte Nancy die tolle Idee ein paar Rollen auf den Tatami zu machen, da war ich natürlich mit dabei. Waku verblüffte uns alle mit einem astreinen Salto *beeindruckt bin* Ich persönlich bin halb drei auf mein Zimmer gegangen. Bis dann alle geschlafen haben soll es aber bereits vier gewesen sein.
Letzter Tag
An das komische Frühstück hat man sich bereits gewöhnt. Seltsamerweise habe ich bei einem Blick auf die Wage (stand beim Onsen rum) festgestellt, dass ich sogar zugenommen habe. Ich stellte eine neue Theorie auf: Es ist wohl so, dass man dann, wenn man etwas halbwegs essbares entdeckt dann erst recht zuschlägt, weil man ja nicht weiß wann es wieder so etwas gibt. Gibt es das aber öfters, nimmt man zu. Ich frag auch nicht mehr, was das eigentlich ist, was da vor mir liegt. Es befindet sich auf einem Teller, also muss es essbar sein.
Wir verbrachten den Vormittag damit unsere Ziele, den Zeitplan und unsere Thesen und deren Umsetzung auszuwerten. Dazu wurden dann noch mal die Videos geguckt. Anschließend gab es Mittagessen und nach einer Stunde aufräumen uns Shashin totten...
...machten wir uns schließlich auf den Weg zum Bus. Der Abschied dauerte lange. Auf der über zweistündigen Fahrt zurück nach Tokyo wurden wir nach und nach immer weniger. Zurück im Wohnheim wurden erst mal obligatorisch Fotos getauscht, dann begann ich meine Vorbereitungen für morgen zu treffen.
Tja, morgen ist die Zeit schon wieder rum, die abenteuerliche Reise durch Japan ist zu Ende.

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