Dienstag, 4. März 2008

Schwertmuseum, Einkaufsmeile und Yoyogi-Park (4.3.2008)

Heute gingen wir dann endlich ins Schwertmuseum. Anne blieb im Wohnheim, weil sie Schwerter langweilig findet. Ich fand es spannend. Allein schon das Infoblatt was man kostenlos bekam womit man anhand des Schliffes die Zeitperiode erkennen konnte fand ich unheimlich interessant. Ich gab dann auch fast 9 Euro für so ein Heftchen aus mit Infos über Schwerter, deren Reinigung, das Knotenbinden für die Schlaufe und die Herstellung von Schwertern. Im Museum selbst durfte man, wie immer, keine Fotos machen, klar. Das Museum war zwar klein, hatte aber eine beeindruckende Sammlung alter Schwerter, die alle blitzeblank aussahen, weil sie nie genutzt wurden, allesamt Ausstellungs- und Zeremonieschwerter.

Danach gingen wir mit Nancy Bücher kaufen und anschließend Essen. Es gab echt preiswert heute Gyuuyakinikudon oder so. Gebratenes Rindfleisch in scharfer Soße auf Reis. Wir liefen ein bisschen zwischen den bunten und schrägen Läden rum.

Aus jedem Laden plärrt ein Lautsprecher. In dem Laden (Höchstabstand zwischen den Regalen 40 cm) gibt es meistens alle 5 m eine neue Melodie, meist so laut, dass man sich nicht mehr vernünftig unterhalten kann. Die Regale sind so überladen voll, dass das Auge fast überfordert wird. Also wieder raus. Ich fand endlich einen Briefkasten und warf die Postkarten ein. Liebe Freunde, seid mir nicht böse, wenn die Karten erst sehr spät ankommen. Übrigens: Ab jetzt ist Kartenschluss, es werden keine weiteren Bestellungen entgegengenommen. Ich komme hier nämlich weder an Karten noch an Briefkästen ran.
Als wir dann zum Yoyogi-Park fahren wollten, merkten wir, dass Nancy ihre Fahrkarte verloren hatte. Sie wollte nicht suchen, da sie praktisch überall sein konnte. Sie kaufte sich ein Papierticket und wir fuhren zu diesem Park. Dort war es wirklich sehr schön.


Das fanden auch viele Obdachlose und einige Musiker, die dort im Freien wahlweise Posaune, Tamburin oder Dudelsack übten, wahrscheinlich hatten sie uneinsichtige Nachbarn. Wir kauften uns ein Eis (superbillig hier) und schauten unvollständigen Tauben beim Picken zu. Dann liefen wir zurück zum Bahnhof und fuhren nach Shibuya. Dort fanden wir mitten in der Einkaufsmeile eine Kirche, die sich äußerlich perfekt an ihre Umwelt angepasst hatte und daher nicht mehr zu erkennen war.Da heute der letzte Tag war, den wir mit Shinobu verbrachten, gab’s von uns ein Geschenk und allgemeine Verabschiedung. Also, Shinobu, noch einmal Danke für die ausführliche Betreuung. Im Zug überlegten wir welche Worte wir in den vergangenen Wochen alle neu gelernt hatten. Es waren ne Menge. Vor allem Tiere und Pflanzen hatten es uns angetan. Zurück im Wohnheim wurden dann erst mal die Fotos der vergangenen Tage getauscht und dann fleißig Blog geschrieben.

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